Erste Baustellen-Besichtigung des Junior-Baubegleitungsteams
Am 21. Juli 2021 war es endlich soweit: Das Baubegleitungs-Team wurde erstmals von Herrn Meister, dem zuständigen Bauleiter der Sanierungsarbeiten des Gymnasiums Parsberg, durch die Baustelle geführt. Natürlich waren wir Schülerinnen und Schüler hellauf begeistert von der Idee, in einem Junior-Baubegleitungsteam den Handwerkern über die Schultern schauen zu können, und warteten nun neugierig auf den Beginn der Führung. Nachdem alle einen Helm aufgesetzt und eine Warnweste angelegt hatten, erklärte uns Herr Meister im Baubüro anhand eines Modells, das unsere künftige Schule zeigt, und mittels mehrerer Baupläne die Vorgehensweise während der Sanierungsarbeiten.
Wir erfuhren, dass nicht das gesamte Schulgebäude abgerissen wird, sondern nur Teile. Das Hauptgebäude und der Teil, der aktuell saniert wird bleiben weitgehend stehen und werden durch einen Erweiterungsbau ergänzt. Die Turnhalle und die Mensa werden komplett erhalten bleiben, da sie noch nicht so alt sind. Das gesamte Bauprojekt ist in drei Abschnitte gegliedert, die bis 2025 abgeschlossen sein sollen.
Aktuell befinden wir uns im ersten Bauabschnitt, bei dem der Südostteil des Gebäudes teilweise abgerissen und dann erneuert und saniert wird. Die ehemaligen Kunstsäle und mehrere Klassenzimmer waren zum Zeitpunkt unserer Besichtigung bereits vollständig abgerissen.
Da die Statik des aktuellen Gebäudes gut ist, kann beispielsweise die Decke der Kunstsäle erhalten werden. Diese wird zum momentanen Zeitpunkt mit Holzpfählen (auch vom Bahnhof aus gut sichtbar) gestützt.
Erschwert wird der Umbau durch die Tatsache, dass die alten Bestandspläne nicht immer der Realität entsprechen. Somit müssen sich die Arbeiter vorsichtig vortasten und machen viele Probebohrungen, um keine alten Leitungen wie beispielsweise Kanalleitungen (siehe Foto) zu beschädigen.
Zum Besichtigungszeitpunkt wurden die Wärmedämmungen entfernt, was nicht ganz ungefährlich ist. Diese dürfen nur mit einem Schutzanzug ausgebaut und beseitigt werden, da sie gesundheitsschädlich sind.
Bei dem neuen Schulgebäude wird darauf geachtet, dass alle Fundamente auf Fels stehen, damit sie den späteren größeren Bau tragen können.
Eine Herausforderung stellen die momentanen Lieferzeiten dar. Hier kommt es häufig zu Verzögerungen, die im Baugeschehen berücksichtig werden müssen.
Insgesamt wird es mehr Klassenzimmer geben und das Schulgebäude wird etwas größer werden als das vorhergehende. Überdies wird der Innenhof erweitert, auch die Feuerwehrzufahrt ist künftig besser zugänglich.
Auf den Umweltschutz wird natürlich auch geachtet. Nachhaltiges Bauen steht im Vordergrund. Somit kommen umweltverträgliche Materialien zum Einsatz, die bei einer Sanierung in ferner Zukunft eine einfache Entsorgung ermöglichen würden. Außerdem wird das Gebäude nicht mehr mit Öl oder Gas beheizt werden, sondern mit Fernwärme. Ziel ist es, so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen und regenerative Energien einzusetzen.
In den Sommerferien steht nun eine Hochphase der Sanierungsarbeiten an, da keine Rücksicht auf den Unterricht genommen werden muss, der sonst durch die lauten Geräusche gestört werden würde.
Lea Kreger (Junior-Baubegleitungs-Team)